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Kann man mit Optionen immer gewinnen?

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Wer mit Optionen handelt, wird schon von Beginn an feststellen, dass es vor allem eine Schwierigkeit gibt: Eine ausreichend hohe Trefferquote lässt sich nur schwer erreichen. Gelingt dem Trader dies jedoch nicht, entstehen im Vergleich zu anderen Tradingarten wie Forex oder CFDs jedoch schneller Verluste, da die Risikoabsicherung durch das Alles-oder-Nichts-Prinzip häufig nur bedingt durchgeführt werden kann.

Die folgenden Schritte können den langfristigen Trade begünstigen:

  • Verlustabsicherung sinnvoll nutzen
  • Einsatz anpassen
  • Strategie entwickeln oder nutzen
  • Erfolge evaluieren und Fehler korrigieren
  • Ergebnis: Trefferquote und Rendite erhöhen

Alles-oder-Nichts-Prinzip: Segen und Fluch gleichermaßen

Optionen funktionieren so, dass die Gewinnausschüttung auf dem Alles-oder-nichts-Prinzip basiert. Das bedeutet, dass Trader ihren gesamten Einsatz verlieren, wenn sie mit ihrer Prognose falsch lagen. Liegen sie richtig, können sie allerdings eine außergewöhnliche hohe Rendite erzielen. Dennoch stellt die Gewinnausschüttung bei Optionen selbst erfahrene Trader vor ungewohnte Herausforderungen. Eine ausgeprägte Risikoabsicherung, die eigentlich als das A und O der Geldanlage allgemein und des Tradings im speziellen gilt, ist hier nämlich nicht möglich.

Selbst Profi-Anleger wie George Soros würden so auf Probleme stoßen. Dieser gab nämlich an, nicht in mehr als in der Hälfte aller Fälle recht zu haben, dafür jedoch sehr viel Geld zu verdienen, wenn er richtig liege, und so wenig Geld wie möglich zu verlieren, wenn er unrecht habe. Mit Optionen ist es zwar möglich, sehr viel Geld zu verdienen, wenn der Trader richtig liegt, allerdings ist es kaum möglich, so wenig Geld wie möglich zu verdienen, wenn er falsch liegt. Daraus folgt allerdings, dass der Trader mehr als die Hälfte der Fälle recht haben muss.

Auch wenn die Rendite bei Optionen außergewöhnlich hoch ist, stellen die wenigen Möglichkeiten, sich gegen große Verluste abzusichern, den Trader vor besondere Herausforderungen. Eine hohe Trefferquote ist deswegen unumgänglich, um beim Trading mit Optionen langfristig Gewinne erzielen zu können.

Wie oft muss ein Trader richtig liegen, um insgesamt in der Gewinnzone zu liegen?

Wie häufig ein Trader recht haben muss, damit er unterm Strich einen Gewinn verzeichnen kann, hängt auch davon ab, wie hoch die maximale Rendite des Brokers und vor allem die jeweilige Rendite des einzelnen Trades ist. Eine maximale Rendite von 92 Prozent ist zwar Anreiz für viele Einsteiger, sich bei einem Optionen Broker anzumelden, profitieren werden sie von einer derart hohen Provision jedoch nur in den allerseltensten Fällen.

Stattdessen sind Renditen unter 70 Prozent wesentlich wahrscheinlicher. Ob der Trader einen langfristigen Gewinn erzielen kann, hängt von drei Faktoren ab:

  • Trefferquote
  • Rendite
  • Verlustabsicherung

Die folgende Tabelle veranschaulicht dies für ausgewählte Beispiele:

Trades

Hieran wird leicht erkenntlich, wie sich die drei Faktoren Rendite, Verlustabsicherung und Anzahl der Treffer auf den Gewinn oder Verlust auswirken. Zudem wird auch deutlich, dass der Broker in vielen Fällen im Vorteil ist. Das ist auch deswegen sinnvoll, weil er durch den Spread verdient und seinen geschäftlichen Erfolg sicherstellt.

Es wäre also prinzipiell möglich, mit einer Trefferquote von 55 Prozent einen Gewinn zu erzielen, der je 100 Trades immerhin 50 Euro einbringen würde. Hierfür ist es allerdings notwendig, eine mit 25 Prozent recht hohe Verlustabsicherung zu nutzen. Bei gleicher Rendite aber einer Verlustabsicherung von 15 Prozent führt dies zu einem Verlust des Traders. Grundsätzlich gelten die folgenden Leitsätze:

  • Umso höher die Trefferquote, umso wichtiger wird die Rendite.
  • Je geringer die Trefferquote, umso wichtiger ist die Verlustabsicherung.

Wie hoch die Trefferquote sein muss, hängt auch davon ab, wie großzügig der Optionen Broker Verlustabsicherung und Rendite gestaltet. Dabei ist bei vielen Fehltrades eher eine hohe Verlustabsicherung notwendig, während die Rendite bei einer hohen Trefferquote entscheiden ist.

Um langfristig erfolgreich zu sein, gibt es als verschiedene Optionen:

  • Mit einer größeren Verlustabsicherung arbeiten.
  • Auf eine hohe Rendite achten.
  • Die Trefferquote erhöhen.

Der Optimalfall wäre natürlich, eine besonders hohe Trefferquote vorweisen zu können. Aufgrund des deutlichen spekulativen Charakters ist es jedoch alles andere als leicht, gleichmäßig richtig zu liegen.

Um zu erfassen, welche Bestandteile optimiert werden können oder sogar müssen, empfiehlt es sich, ein Trading-Tagebuch zu führen, in dem mindestens diese drei Punkte aufgeführt werden. Damit die Trefferquote noch weiter erhöht werden kann, ist es zudem häufig notwendig, auch wichtige Daten zu Indikatoren, Marktsituation oder Finanznachrichten zu vermerken, um einen Ansatzpunkt zur Verbesserung zu erhalten. Trader haben verschiedene Möglichkeiten, ihren Gewinn zu erhöhen.

Lohnt sich der Handel mit Optionen?

Schätzungen gehen davon aus, dass nur zwischen 5 bis 10 Prozent der Trader überhaupt langfristig einen Gewinn erzielen kann. Der Handel mit Optionen kann sehr einträglich sein, ist jedoch auch riskant und benötigt einige Vorbereitungszeit und anschließend stetige Marktbeobachtung, Analyse und Optimierung. Die Rendite beträgt hingegen selbst bei einer außergewöhnlich hohen Trefferquote von 80 Prozent und einer guten Gewinnchance von 75 Prozent nur 10,75 Euro je Trade. Ob sich der recht steinige Weg dorthin und das Risiko lohnen – zumal ein solcher Gewinn alles andere als sicher ist – muss jeder für sich selbst entscheiden. Der Handel mit Optionen ist für einige Trader lohnenswert.

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