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60 Sekunden Handel einfach erklärt

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kerzendiagramm

Der 60 Sekunden Handel gehört zum ultrakurzfristigen Handel. Man kann ihn zum einen mit verschiedenen Produkten handeln, aber vor allem Optionen eignen sich dafür sehr gut, da sie eine feste Laufzeit haben. Mit Optionen können Calls oder Puts gekauft werden. Vorher muss jedoch wie immer analysiert und eine Handelsstrategie entwickelt werden.

Eine Handelsstrategie für den 60 Sekunden Handel mit Optionen unterscheidet sich jedoch kaum von kurzfristigen Strategien im Handel von anderen Produkten wie CFDs oder Futures. Denn eine Entscheidung für die Richtung erfolgt nicht durch die Auswahl des gehandelten Produktes, sondern durch die Analyse des gehandelten Wertes. Das Produkt kann lediglich in seiner Struktur einen weiteren Vorteil bieten.

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Während man bei anderen Produkten, so gut wie über alle Parameter selbst entscheiden muss, Verlust- und Gewinngröße, Laufzeit etc., sind diese Werte bei Optionen bereits vorgegeben. Wir werden daher im weiteren Verlauf vornehmlich die binäre Option als Finanzprodukt wählen um den 60 Sekunden Handel vorzustellen.

Strategien für den 60 Sekunden Handel

Bevor man den gewünschten Basiswert analysiert und nach geeigneten Setups sucht, sollte man grob wissen, welche Strategien man verfolgt. Ein planloses kaufen und verkaufen macht das Konto ziemlich schnell platt und das gilt besonders für den sehr kurzfristigen Handel.

BDSwiss EUR-USD

Im Trading nennt man sehr kurzfristige Handelsstrategien auch Scalping. Man kann sich einige dieser Strategien als Beispiel nehmen um den 60 Sekunden Handel zu betreiben. Dabei kann man vor allem auf dynamische Bewegungen setzen. Diese wiederum entstehen entweder bei Ausbrüchen aus relevanten Zonen oder bei Gegenbewegungen. Wie sieht das Ganze in der Praxis aus?

Das folgende Chart zeigt den EURUSD Kurs in Form von 5 Minuten-Kerzen. 5 Minuten ist ein guter Zeitrahmen für den 60 Sekunden Handel, da man wichtige Zonen auf höheren Zeitebenen identifizieren sollte. Diese sind zuverlässiger und der Kurs ist nicht so stark schwankend. Im Chart sehen wir zwei wichtige Zonen, die entweder durch einen Ausbruch oder eine Gegenbewegung gehandelt werden konnten.

60Sekunden 1

Auf den ersten Blick hätten die eingezeichneten Ausbrüche durchaus was werden können. Auch die Gegenbewegungen folgten auf einigermaßen zuverlässige Signale. Schaut man genauer hin, so wird sichtbar, dass beispielsweise die erste Gegenbewegung nicht so einfach hätte prognostiziert werden können. Denn die Unterstützung war zu diesem Zeitpunkt ja noch gar nicht sichtbar. Erst bei dem zweiten Retest der Unterstützung konnte man einigermaßen mit einer Gegenbewegung rechnen. Auch bei den Ausbrüchen ist es meist nicht so einfach wie es aussieht. Da die Laufzeit sehr kurz bemessen ist, können Ausbrüche sich in kurze Gegenbewegungen umkehren und der Trade im Verlust enden. Es gilt daher das richtige Setup sowie den richtigen Moment zu erwischen, bei dem man sicher ist, dass die Bewegung 60 Sekunden lang anhält. Aber wie macht man das? Zunächst muss man sich bestimmte Regeln setzen, die das nötige Setup definieren.

60 Sekunden Handel mit Ausbrüchen

Wir definieren zunächst folgende allgemeine Regeln für technische Setups

  • Ein Ausbruch muss auf 5 Minuten Basis durch eine relevante Zone erfolgen
  • Die relevante Zone wird mit Hilfe von Trend- oder horizontalen Linien bestimmt
  • Der Einstieg wird allerdings auf Basis des 1 Minuten Charts definiert
  • Identifikation von relevanten Zonen in 5-15 Minuten Charts
  • Bestätigung der relevanten Zone durch mehrere Retests und dem RSI Indikator

Die erste Regel ist wie erwähnt notwendig um relevante Zonen besser identifizieren zu können. Im 1-Minuten Chart sind diese Zonen oft nicht erkennbar. Relevante Zonen sind dabei entweder vergangene Hochs oder Tiefs. Zuverlässiger sind die Zonen dann, wenn sie bereits mehrmals bestätigt wurden. Wenn notwendig, kann auch das 15 Minutenchart analysiert werden, sofern auch im 5 Minuten Chart nicht viel zu erkennen ist.

Für den Einstieg wird dennoch der 1 Minuten Chart verwendet. Es finden allerdings noch weitere, speziell für den Einstieg definierten Regeln Anwendung. Für den Fall, dass es sich beispielsweise um einen gefakten Ausbruch handelt, muss zunächst ein Retest der Ausbruchszone abgewartet werden. Der Einstieg erfolgt erst bei Bruch des Hochs der Ausbruchskerze. Das folgende Chart zeigt den Entry.

60 Sekunden 2

60 Sekunden Handel mit Gegenbewegungen

Gegenbewegungen sind das Pendent zu Ausbrüchen. Sie finden an relevanten Kurszonen statt, nur eben in die entgegengesetzte Richtung. Im Falle von Gegenbewegungen würden wir im Gegensatz zu dem oben gezeigten Ausbruchstrade eher darauf setzen, dass an der Ausbruchszone eine Gegenbewegung stattfindet, da diese Zone einen wichtigen Widerstand darstellt. Gerade diese Gegenbewegungen bilden die Relevanz solcher Zonen. Doch wie identifiziert man Zonen, an denen die Wahrscheinlichkeit für eine zumindest 60 Sekunden lange Gegenbewegung erfolgen könnte? Dafür muss man etwas andere Regeln definieren.

Da zuverlässige Gegenbewegungen auf so kurzfristiger Basis sehr unbeständig sind, wird es notwendig, neben der Identifikation von relevanten Zonen, weitere Bestätigungsparameter mit einzubeziehen. Das können zum einen mehrere Retests sein. Im Idealfall zeigt jedoch auch der RSI Indikator eine mögliche Gegenbewegung an. Das folgende Chart zeigt wie es dann in der Praxis aussehen könnte.

60 Sekunden 3

Wir sehen ein Tief und zwei Retests dieses Tiefs. Darüber hinaus werden diese Retests durch den RSI Indikator bestätigt. Dieser befindet sich bei jedem Retest höher. Wir entscheiden uns daher den zweiten Retest für den Handel unserer Gegenbewegung zu nutzen.

Die Regeln für den Einstieg ähneln denen für den Handel mit Ausbrüchen. Auch hier wird erst eine Option gekauft, wenn das letzte 1 Minuten-Hoch gebrochen wird um ganz sicher zu gehen, dass die Gegenbewegung nun in Gang kommt.

Unser Fazit zum 60 Sekunden Handel:

Der erfolgreiche 60 Sekunden Handel hängt von der Analyse ab nicht vom Produkt. Der 60 Sekunden Handel kann erfolgreich gestaltet werden. Das hängt allerdings weniger vom gehandelten Produkt oder Basiswert ab, sondern von der entwickelten Strategie und der dahinter liegenden Analyse des gehandelten Wertes. Dabei haben sich zwei Strategien herauskristallisiert, die unter anderem auch im sogenannten Scalping Anwendung finden.

Schaut man allerdings genauer hin, so sind solche Strategien, durchaus auch auf längerfristiger Basis möglich. Wichtig ist dabei, dass man auch die Einstiegsregeln klar definiert. Genau das tun die meisten Trading Anfänger jedoch nicht. Sie handeln beispielsweise pur den Ausbruch und wundern sich dann, wenn der Kurs direkt danach zurück fällt. Dass Ausbruchsstrategien dann nicht funktionieren hängt weniger an den gefakten Ausbrüchen, sondern weil Fake- Ausbrüche in der Planung und der Analyse nicht berücksichtigt werden.

Dennoch muss man sagen, dass Optionen für den Anfänger einfacher zu handeln sind, da sie sich in diesem Fall nicht um weitere Parameter wie StopLoss- und Ziel-Definitionen kümmern müssen. Auch die Einhaltung der Laufzeit ist auf manueller Basis äußerst schwierig, da man meist länger als geplant positioniert bleibt, in der Hoffnung doch mehr Profit erzielen zu wollen. Meistens endet das jedoch nicht in einem höheren Gewinn sondern in einem Verlust.

Denn man muss sich, wie bei jeder Handelsstrategie, den Vorteil dieser klar vor Augen führen. Und der ist defintiv nicht, einen so großen Gewinn wie möglich zu machen, sondern mit mehreren kleinen Gewinnen und einem minimalen Risiko investiert zu sein.

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