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30 Sekunden Trades: Handel oder Glücksspiel?

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Bei den Optionen gibt es die Sonderform der 30 Sekunden Optionen, auch die Laufzeiten über eine und zwei Minuten dürfen wir wohl in diese Kategorie einordnen. Wie sind solche Optionen zu bewerten: Sind sie Zockerei oder Trading?

Reiz der 30 Sekunden Optionen

Bei vielen Brokern sind in der ultrakurzen Laufzeit von nur 30 Sekunden Gewinne um 70 % möglich. Das entfaltet naturgemäß auf die Trader einen ungeheuren Reiz. Doch lässt sich bei einer so kurzen Laufzeit wirklich eine solide Vorhersage treffen? Einige Beobachter verneinen das. Sie meinen, 30 Sekunden Optionen seien nur Zockerei. Im Überblick weisen 30 Sekunden Optionen die folgenden Eigenschaften auf:

  • ultrakurze Laufzeit
  • Supergewinne in kürzester Zeit möglich
  • nicht bei allen Brokern erhältlich
  • Zufall spielt eine wesentliche Rolle

Der Aspekt der “Supergewinne” bedarf einer Erörterung. Man stelle sich einfach vor, ein Trader würde in einer Stunde die 30 Sekunden Optionen 15 Mal einsetzen, was nicht unrealistisch wäre. Wenn er in zwei Dritteln aller Fälle gewinnen würde, wäre das wirklich ein Superprofit, nämlich auf die knappe Zeit einer Stunde bezogen. Genau hierin liegt ein sagenhafter Reiz für die Trader, allerdings auch eine Gefahr. Nur am Rande sei vermerkt, dass das beschriebene Szenario keinesfalls unwahrscheinlich ist. Die 30 Sekunden Optionen ahmen das klassische “Scalping” nach, das es im Derivatebereich schon sehr lange gibt. Und Scalper handeln oft mehrere Hundert Mal am Tag.

30 Sekunden Optionen: Funktionsweise

infoEine 30 Sekunden Option ist eine Call- oder eine Put-Option, setzt also auf den steigenden oder fallenden Kurs des Basiswertes. Das ist zur Erläuterung wichtig. Touch Optionen oder auch Range Optionen werden nicht als 30 Sekunden Optionen angeboten. Die Call- und Put-Optionen hingegen gewinnen, wenn sich der Kurs auch nur um einen Tick in die gewählte Richtung bewegt. An dieser Stelle sei darauf verwiesen, dass es hierbei Unstimmigkeiten mit dem Broker geben könnte, denn wenn der Trader auf einer anderen Chartsoftware die entsprechende Mini-Bewegung feststellt, muss der Broker diese nicht ebenso vermerken. Das läge im Bereich zulässiger Toleranzen. Trader sollten sich “vornehmen”, dass der Kurs wenigstens fünf Ticks in die entsprechende Richtung absolviert. Das bedeutet auch, dass 30 Sekunden nur bei entsprechendem Momentum und einer gewissen Volatilität funktionieren können. Wenn aber der Fall eintritt, gewinnt der Trader sehr schnell sehr viel.

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Lässt sich die Mini-Bewegung prognostizieren?

Um nun zu beurteilen, ob 30 Sekunden Optionen reines Glücksspiel oder handfestes Trading sind, muss man die Grundlagen für jedes Trading betrachten. Dieses kann aufgrund von Fundamentaldaten stattfinden, die aber nur beim Positionstrading am besten über Wochen und Monate sinnvoll einzusetzen sind. Schon Daytrader können damit nicht mehr viel anfangen: Es fehlt ihnen die Zeit, im schnellen Handelsgeschehen nach fundamentalen Gesichtspunkten zu agieren. Daher arbeiten schon Daytrader nur nach Charts, Scalper erst recht. Letztere setzen Minutencharts ein, sie verwenden reine Stäbe (keine Candlesticks, kein OHLC) und betrachten nur deren Farbe und Bewegung. Wie agiert nun ein Scalper? Dieses Vorgehen ist ein Vorbild für 30 Sekunden Optionen. Der Scalper sucht sich markante Punkte auf dem Tageschart, also Konsoldierungen oder etablierte Trends. Wenn der Kurs einem dieser Punkte zustrebt und im Begriff ist, einen Widerstand zu durchbrechen oder durch eine Unterstützung zu fallen, verwendet der Scalper ein zusätzliches Signal, das in der Regel aus zwei oder drei Minutenstäben mit steigenden oder fallenden Tiefs und/oder Hochs besteht. Entweder beim Über-/Unterschreiten des zweiten oder des dritten Stabes kauft oder verkauft der Scalper. Das wäre auch das Signal für die 30 Sekunden Option.

Wie sicher sind solche Prognosen?

lupeAn dieser Stelle müssen wir einige der Lehrbuchweisheiten, die seit den 1990er Jahren publiziert wurden, über Bord werfen. Es gab noch nie sichere Prognosen für das Kursgeschehen, doch seit den 2000er Jahren sind sie noch unsicherer geworden. Das liegt am zunehmenden Einsatz von Derivaten seit den frühen 2000er Jahren und an den Expert Advisors, die ihren Siegeszug etwa ab 2007/2008 antraten. Letztere sind Tradingroboter, die automatisiert handeln und pro Sekunde 10.000 Operationen durchführen können. Die Derivate wiederum, die auch Banken im Eigenhandel einsetzen, machen in manchen Sektoren mehr als 50 % der Börsenumsätze aus. Die Digitalisierung der Börsen und der Einsatz hoch gehebelter Derivate haben das Kursgeschehen verändert. Es lässt sich aber beobachten, dass sich der Kurs eines Assets etwa über eine Woche recht ähnlich verhält. Das bedeutet: Wenn der Trader von 30 Sekunden Optionen merkt, dass in den letzten zwei bis drei Tagen wirklich drei Minutenstäbe in eine Richtung einen Trend initiierten, dann kann er dieses Signal verwenden.

Fazit zu 30 Sekunden Optionen

30 Sekunden Optionen sind kein Glücksspiel, wenn der Trader eine bestimmte Strategie anwendet. Die von uns vorgestellte wäre eine von vielen möglichen Strategien. Wichtig ist nur: Der Trader darf nicht handeln, als würde er eine Roulettekugel werfen.
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