Connect with us

Strategie

Trendfolgestrategie für Optionen

Veröffentlicht

am

charts

Mit einer klar festgelegten Einschätzung von der Entwicklung der Märkte zu profitieren und das Verlustrisiko zu minimieren: Diesen Vorteil bietet  der Handel Optionen. Mit der richtigen Strategie ist es auch für Trading-Anfänger recht einfach, Gewinne zu realisieren. Die Trendfolgestrategie für Optionen bietet sich an, denn sie basiert auf dem einfachen Zusammenhang, dass die Fortsetzung eines Trends wahrscheinlicher ist als dessen Umkehr. Unter Berücksichtigung dieser leicht verständlichen Annahme ist der Einstieg in das erfolgreiche Trading auch für unerfahrene Teilnehmer auf dem Handelsparkett möglich. Erfahren Sie in diesem Artikel wie die Trendfolgestrategie für Optionen funktioniert.

Die Trendfolge Strategie ist eine der ältesten Anlagestrategien – es gibt sie fast schon so lange, wie mit Wertpapieren gehandelt wird. In der Trendfolgestrategie steigt der Trader in einem Trend ein folgt dem Trend mit Gewinnstopps bzw. Verlustbegrenzungsstopps. Diese Strategie ist sehr einfach und ihr entstammt auch der berühmte Anlegerspruch: „The trend is your friend”. In der Praxis endet allerdings jeder Trend auch irgendwann einmal – das müssen sich Optionen Trader immer vor Augen halten. Die Trendfolge Strategie lässt sich sehr gut beim Handel mit Optionen anwenden. Daher gibt es mittlerweile sogar ein spezielles Softwaretool, die sogenannte ladder, die einige Optionen Broker ihren Kunden anbieten. Wie sieht nun das Trading mit einer Trendfolge Strategie im Bereich der Optionen in der Praxis aus?

Trendarten

 Abb. Trendarten

Was ist eine Trendfolgestrategie?

Um eine Trendfolge Strategie beim Handel mit Optionen einsetzen zu können, muss der Trader zunächst einmal verstehen, was sich hinter dem Begriff der Trendfolge Strategie genau verbirgt. Der Grundgedanke dieser Strategie liegt darin, dass Trends sich fortsetzen und beständig sind – das ist mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit aus verschiedenen Dingen abzulesen. Die Trendfolge Strategie funktioniert in bestimmten Anlageklassen – besonders gut eignen sich hierfür Aktien eines gesunden Unternehmens, denn diese tendieren fast immer aufwärts.

Aufwärts-Trend

 Abb. Aufwärtstrend bestätigt durch 2 Punkte

Doch nicht nur Aufwärtstrends unterliegen einer gewissen Logik, auch Abwärtstrends sind betroffen. Gerät zum Beispiel eine Branche oder ein Unternehmen in Schwierigkeiten, geht es unter Umständen sogar einige Jahre lang abwärts. Neben Aktien folgen auch bestimmte Rohstoffklassen dieser Logik, wie zum Beispiel Rohstoffe, die die Industrie benötigt – sie steigen, wenn die Konjunktur gut ist. Nicht immer geht diese einfache Rechnung allerdings auch auf, denn es haben noch weitere Faktoren Einfluss, wie beispielsweise fundamentale Kennzahlen.

So wird eine Aktie trotz guter Geschäftslage und Konjunktur nicht mehr zwangsläufig nach oben tendieren, wenn sie überbewertet ist. Einen ähnlich gelagerten Fall gibt es auch im Forexbereich. Ein Währungspaar wird nicht permanent eine bestimmte Richtung einschlagen, denn das würde bedeuten, dass ansonsten eine Währung immer wertloser werden würde.

Wie funktioniert eine Trendfolgestrategie?

Eine Trendfolge Strategie ist in einigen Assetklassen und Assets, die bekannt für Trends sind, anhand charttechnischer Signale sinnvoll einzusetzen. Auch wenn ein Trend vorerst endet, ist mit einem Reversal (Trendumkehr) zu rechnen. Daher kaufen Trader immer dann, wenn in den Charts die Handelssignale in Trendrichtung gehen. Neben einer 1-2-3-Formation können auch neue Wochen- oder Monatshochs sinnvoll genutzt werden. Dabei wird der Stopp unter der Marke gesetzt, bei deren Unterschreiten ein Trendbruch signalisiert werden würde.

Umgekehrt kann diese Vorgehensweise auch bei einem Abwärtstrend angewendet werden. Hier kann es zwischenzeitlich zu Rückschlägen und Konsolidierungen kommen die sehr stark ausfallen. Daher dürfen Käufe nur in einem finanziellen Rahmen erfolgen, der dem Risikomanagement entspricht. Finanzexperten empfehlen ein Risiko in Höhe von ein bis zwei Prozent des Gesamtkapitals pro Option.

In identifizierten Trends wird die Trendfolgestrategie aufgenommen und fortgesetzt. Sie wird entsprechend durch Stopps abgesichert. Bei starken Reversals sowie bei einem Trendbruch und in Ranges wird pausiert oder die Strategie beendet.

Vor- und Nachteile einer Trendfolgestrategie

+    Kauf und Stoppsignale sind einfach zu identifizieren
+    Trends können Jahre andauern und sind daher zuverlässig
+    Hohe Gewinne möglich

–    Identifizierung eines zuverlässigen Trends ist schwierig
–    Zeitrahmen schwer zu erkennen

Wie kann eine Trendfolgestrategie auf Optionen angewendet werden?

Bei der Trendfolge Strategie für Optionen kommt es darauf an, zunächst einmal einen Trend zu erkennen. Dann muss der richtige Einstiegszeitpunkt gefunden werden. Als Hilfsmittel hierfür eignen sich Trendlinien, Widerstandslinien, Unterstützungslinien und der Gleitende Durchschnitt. Kurzum Mittel der klassischen Chartanalyse.

Da Optionen in beide Richtungen handelbar sind, ist es wichtig, klar erkennbare Auf- und Abwärtstrends zu erkennen. Einen Aufwärtstrend identifiziert man zum Beispiel anhand höherer Zwischenhochs und höherer Zwischentiefs in der Chartanalyse. Bei einem Abwärtstrend ist dies genau umgekehrt der Fall. Bei einer Aktie, die bereits über mehrere Tage hinweg konstant steigt, besteht eine große Chance, dass sich dieser Trend auch weiterhin fortsetzen wird.
Entscheidet sich nun ein Trader im Zuge einer Trendfolge Strategie dafür, mit Optionen und einer Laufzeit bis zum Tagesende auf einen weiteren Anstieg des Kurses zu spekulieren, so reicht es für die Gewinnerzielung, wenn am Ende des Tages der Kurs leicht angestiegen ist. Denn der Kurs muss nur oberhalb des Basispreises liegen. Bei einer Fortsetzung des Trends erzielt der Trader mit einer Hoch/Tiefoption eine vorab vom Broker festgesetzte Rendite, die in der Regel im Bereich zwischen 70 und 85 Prozent liegt.

Beispiel einer Trendfolgestrategie in der Praxis

Immer wieder kommt es zu Problemen, weil Trader zu spät erst auf einen Trend aufspringen. Vor allem Hobbytradern ist es nur schlecht möglich, eine Trendumkehr rechtzeitig zu erkennen. Hierfür gibt es zwar mehrere Indikatoren und Anzeichen in der Marktanalyse, doch in den seltensten Fällen ist es in der Praxis auch wirklich möglich, das absolute Tief zu erwischen. Doch das muss ein Trader auch gar nicht, denn in dem meisten Fällen reicht es aus, eine Trendbildung durch Trendindikatoren oder durch eine Bodenbildung zu erkennen.

Wenn sich ein Trader einen 4-Stundenchart eines Wertes mit Trendumkehr anschaut, ist zu erkennen, dass ein Reversal immer dynamisch vonstatten geht. Ohne viel Erfahrung gelingt es Händler kaum, hier sehr frühzeitig einzusteigen. Doch es gibt bestimmte Anzeichen in der Praxis, die darauf rechtzeitig hinweisen.
Um eine Bodenbildung zu erkennen, sind keine Indikatoren notwendig. Ein Boden ist daran zu erkennen, dass sich das zweite Tief höher befindet als das erste. Im zweiten Schritt sollte die Abbildung einiger Indikatoren erfolgen. Hierfür gibt es zwei verschiedene Indikatoren-Kategorien:

  • Indikatoren die einen Trend bestätigen
  • Indikatoren die eine Trend-Divergenz anzeigen

Unter dem Begriff Trend-Divergenz verstehen Händler eine Divergenz zwischen dem Verlauf des Indikators und des Kursverlaufs. Divergenzen deuten in einem Trend darauf hin, dass der Trend sich abschwächt. Ein gutes Instrument, um die Trendstärke zu messen, ist ein RSI Indikator. Wird der Kursverlauf mit einem RSI-Indikator verbunden, ist eine Divergenz zu erkennen. Ein RSI Indikator setzt die aktuelle Trendstärke zu einem zuvor definierten zurückliegenden Zeitraum ins Verhältnis. Die Schwäche von Indikatoren ist, dass sie keinen Trend im Voraus erkennen können, sondern diesen lediglich bestätigen.

Indikatoren verarbeiten starke Kursbewegungen nur langsam, daher eignet sich eine Divergenz gut, um einen Ausstiegspunkt zu finden. Diese Frage ist für Optionen Trader aber nur dann interessant, wenn ihr Broker die Möglichkeit anbietet, eine Option auch frühzeitiger zu verkaufen. Diese Handelsfunktion wird als Take-Profit oder Stop-Loss bezeichnet.

Neben dem RSI Indikator gibt es auch noch andere Indikatoren, die einen Trend bestätigen, so zum Beispiel das Momentum, den ADX oder MACD. Gerade das Momentum eignet sich hervorragend dafür, um Divergenzen zu finden, denn er misst die Geschwindigkeit eines Trends.

RSI Indikatoren

 Abb. RSI Indikatoren

Zusammenfassung:

  • Eine Trendumkehr ist dann vollzogen, wenn sich ein Boden bildet
  • Ein RSI Indikator kann die Trendumkehr und den bestehenden Trend bestätigen
  • Der ideale Einstieg findet nach dem Bruch eines Widerstandes statt
  • Der ideale Ausstieg bei einer Take-Profit oder Stop-Loss Funktion erfolgt, sobald der Indikator eine Divergenz aufzeigt

Tipps zur Trendfolgestrategie

Zur Ergänzung einer Trendfolge Strategie oder als Alternative bieten sich häufige Breakouts aus Konsolidierungen an. Dabei ist allerdings auch darauf zu achten, dass mit falschen Breaks zu rechnen ist. Erfahrene Trader nutzen Trendumkehrstrategien und binden diese mit in die Trendfolge Strategie ein. Entgegen des laufenden Trends buchen sie Kaufstopps für die Gegenrichtung. In einem Aufwärtstrend demnach Put-Positionen, um bei einer starken Trendumkehr bereits positioniert zu sein und sich so gleichzeitig hedgen zu können. Das führt zum sogenannten Revelator-Prinzip – einem gleichzeitigen Setzen in beiden Richtungen. Dabei liegt im Fall einer Trendfolge Strategie eine höhere Gewichtung in Trendrichtung. Allerdings ist das schwierig zu managen und daher eher Profis vorbehalten.

Fazit: Strategie für Anfänger

Trends zu traden ist eine sinnvolle Strategie – besonders für Anfänger. Allerdings muss dabei auch immer berücksichtigt werden, dass sie nur im Rückblick exakt in ihrer Stärke zu erkennen sind. Mit zu einer Trendfolgestrategie gehört daher auch immer viel Disziplin und ein großes Vertrauen in die Signale.

Zum Broker Vergleich

Weiter lesen

Beliebt