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Forex Grundlagen

Forex Glossar

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Mit unserem Forex Glossar möchten wir Ihnen die wichtigsten Begriffe des Forex Handels leichtverständlich erklären.

Was ist ein Lot?

Früher waren die Handelsvolumina beim Forex-Trading weit unflexibler. Währungen wurden nur in einer bestimmten Menge gehandelt, die Lot genannt wurde. Die Standardgröße eines Lots sind 100.000 Einheiten. Es gibt jedoch auch Mini- (10.000 Einheiten), Micro- (1.000 Einheiten) und Nano-Lots (100 Einheiten). Das große Volumen ist natürlich auch deswegen notwendig, weil die Wechselkursänderungen in der Regel nur wenige Pips betragen. Zusammen mit den Pips ist die Lotgröße für die Brokercourtage verantwortlich.

Was ist das Leverage?

Das Leverage wird auch als Hebel bezeichnet und definiert, welches Handelsvolumen der Trader mit welchem Kapital einsetzen kann. Da sich beim Forex nur geringe Wechselkursschwankungen ergeben, ist es fast unumgänglich mit einem Hebel zu arbeiten. Bei einem Handelsvolumen von bis zu 1.000 Euro würden sich deswegen nur Centbeträge als Gewinn oder Verlust ergeben. Das Leverage ermöglicht es, mit einem vergleichsweise geringen Einsatz das Volumen zu vervielfachen. Deswegen ist das Leverage eigentlich das wichtigste Instrument der Forex-Trader.

Wie groß der Hebel ist hängt dabei sowohl von den Wünschen des Traders als auch vom Angebot des Forex Brokers ab. Will der Trader beispielsweise mit einem Hebel von 1:100 handeln, kann er mit seinem tatsächlichen Einsatz das 100fache Volumen handeln. Er muss also nur ein Prozent von dem Gesamtvolumen hinterlegen. Demzufolge würde er bei einem Einsatz von 1.000 Euro nicht nur einige Cents gewinnen können, sondern seine Rendite könnte sich eher im zweistelligen Eurobereich bewegen. Der Broker oder die Bank, die ihm diesen Deal ermöglicht, würde ihm den Rest in gewisser Weise „leihen“.

Für viele Trader ist dies ungemein verlockend und der Devisenhandel wird durch das Leverage erst richtig spannend und gewinnträchtig. Es gibt dabei jedoch auch eine Kehrseite der Medaille, nämlich das steigende Risiko. Je größer der Hebel ist, umso schneller kommt es zum Totalverlust. Bei einem Hebel von 1:100 ist es beispielsweise ausreichend, dass der Trade mit einem Prozent ins Minus läuft, bis die Einlage des Traders aufgebraucht ist. Hier muss er sich dann in der Regel bereits im Vorfeld entscheiden, wie er damit umgeht: Entweder der Broker schließt die Position direkt und der Trader verliert sein eingesetztes Kapital, oder der Händler akzeptiert eine Nachschusspflicht. In diesem Fall könnte er die Position weiter offen halten, müsste dafür jedoch bei noch größeren Verlusten Geld nachschießen.

Was ist die Margin?

Die Margin stellt den Einsatz dar, den der Trader stellen muss. Sie wird um den Hebel vervielfacht, um das gesamte Handelsvolumen zu erhalten. Sie wird auch dann sehr wichtig, wenn ein Händler starke Verluste einfährt. Sie legt fest, wann die automatische Stopp-Loss Funktion greift und der Broker die Positionen des Händlers schließt, um die Nachschusspflicht zu umgehen. Wie groß die Margin mindestens sein muss, hängt vom Broker ab.

Was ist ein Pip?

Ein Pip ist die kleinste Einheit und stellt die Berechnungsgrundlage für den Devisenhandel dar. Ein Pip ist die vierte Stelle nach dem Komma. Steigt der Euro beispielsweise von 1,247 US-Dollar auf 1,255 US-Dollar, ergibt sich eine Veränderung von 8 Pips. Die tatsächliche Veränderung ist 0,008 US-Dollar. Darüber hinaus nutzen manche Broker auch die Darstellung als Micro-Pips, auch Pipetten genannt. Wäre der Euro beispielsweise von 1,2475 auf 1,2559 Dollar gestiegen, betrüge die Differenz 84 Mikro-Pips oder 0,0084 US-Dollar.

Hierbei handelt es sich um die 4- oder 5- Komma-Darstellung. Es gibt jedoch auch Währungspaare, in denen eine so genaue Darstellung nicht unbedingt sinnvoll ist. Während Euro und Dollar nicht allzu weit von einer Parität entfernt sind, ist die beispielsweise beim Währungspaar Yen und Euro ganz anders. Ein wahrscheinlicherer Wechselkurs würde derzeit eher 1:133 betragen. Hier sind die Nachkommastellen demzufolge weniger wichtig. Es ist zwar natürlich ebenfalls möglich, die Wechselkurse mit vier oder fünf Nachkommastellen anzuzeigen, viele beschränken sich jedoch auf die ersten beiden oder drei Nachkommastellen, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen. In diesen Fällen ist zudem die zweite Nachkommastelle der Pip, die dritte Nachkommastelle wird dann als Micro-Pip bezeichnet.

Wie wird der Pipwert berechnet?

  • Angenommen der Kursstand EUR/USD beträgt 1,2470.
  • 0,0001/Kurs ist der Wert eines Pip.
  • Dieser wird durch den Kurs geteilt, also 0,0001/1,2470 = 0,0000801

Dieser Wert muss nun mit der Positionsgröße multipliziert werden. Wird ein Standardlot (100.000 Einheiten der Basiswährung) gewählt, lautet die Rechnung:

0,0000801 x 100.000 Euro. Es ergibt sich ein Pip-Wert von 8,01 Euro.

Maximale Positionsgröße und Tradingkapital

Ein gutes Risikomanagement beinhaltet in der Regel, dass pro Trader nicht mehr als ein bis zwei Prozent des gesamten Tradingkapitals verlieren können. Der maximale Verlust lässt sich vor allem durch die folgenden Faktoren begrenzen:

  • Eingesetzte Kapital
  • Hebel
  • Stopp-Loss

Je weiter der Stop vom Einstieg entfernt ist, umso kleiner muss die Positionsgröße gewählt werden, um größere Verluste zu verhindern. Das Risiko muss in der Regel für jeden Trade neu kalkuliert werden.

Die Formel hierfür lautet:

((Gesamtkapital x Risiko in Prozent / Stop-Loss in Pips)) / ((Positionsgröße/ (Kontowährung/Kurswährung des Währungspaares) * 0,0001)

Die 0,0001 gelten jedoch lediglich bei 4-Nachkommastellen. Bei JPY wären es hingegen 0,01.

Ein Beispiel:

  • Gehandelt wird EURUSD. Die Basiswährung ist Euro, die Kurswährung Dollar.
  • Das Gesamtkapital, das für den Devisenhandel eingesetzt wird, beträgt 5.000 Euro.
  • Der aktuelle Wechselkurs beträgt 1,01.
  • Es sollen maximal 2 Prozent des Gesamtkapitals riskiert werden = 0,02
  • Der Stopp der eröffneten Position beträgt 78 Punkte
  • Kontaktgröße ist ein Lot, also 100.000 Einheiten der Basiswährung.
  • ((5.000 € x 0,02) / 78 ) / (( 100.000 / 1.01)*0,0001)= 0,12 Lot

Die maximale Positionsgröße, um unter diesen Bedingungen maximal 2 Prozent des Gesamtkapitals zu riskieren, wären also 01,12 Lot.

Wie werden Gewinn und Verlust beim Forex berechnet?

Für das Beispiel handelt der Trader mit dem Währungspaar US-Dollar und Schweizer Franken. Der Wechselkurs liegt bei 1.4535/1.4555. Der Trader möchte US-Dollar erwerben und muss deswegen den „Ask“-Preis von 1.4555 akzeptieren. Er kauft ein Standard-Lot für 1.4555.

Er hat Glück und der Kurs steigt innerhalb von ein paar Stunden auf 1.4580 und will den Trade schließen. Die Quote für den Wechselkurs beträgt nun 1.4560/1.4580, der Spread liegt also bei 20 Pips. Nun muss der Trader den Pip-Wert mit dem Gewinn in Pips multiplizieren und erhält seinen Gewinn – oder eben seinen Verlust.

Diese Formel zeigt jedoch unter Umständen nicht den Reingewinn an, sondern muss hierfür noch von den Transaktionskosten bereinigt werden. Dies gilt jedoch nur dann, wenn der Forex-Broker sein Geld nicht über den Spread, sondern über Kommissionen verdient. Dann müssen diese zusätzlich abgezogen werden. Ansonsten gilt jedoch, dass die Transaktionskosten bereits im Geld- und Briefkurs vorhanden sind. Sie können dann auch mit der Formel Ask-Kurs minus Bid-Kurs berechnet werden.

Weitere wichtige Forex-Begriffe:

Majors

Die acht Währungen, die am häufigsten gehandelt werden. Derzeit sind dies USD, EUR, JPY, GBP, CHF, CAD, NZD und AUD. Sie bieten die höchste Liquidität und sind für die meisten Trader am attraktivsten.

Minors

Alle Währungen, die sich nicht unter den acht am häufigsten gehandelten Währungen befinden, heißen „Minor“ oder „Exoten“.

Basiswährung

Die Basiswährung ist immer die erstgenannte Währung in einem Währungspaar. Der Wechselkurs zeigt an, wie viel die Basiswährung im Vergleich zur zweiten Währung wert ist. Wenn beispielsweise der Wechselkurs für EUR/USD 1,101 ist, ist ein Euro 1,101 US-Dollar wert. In der Regel ist allerdings der US-Dollar die Basiswährung, solange er enthalten ist. Ausnahmen bilden lediglich die Währungspaare EURUSD, GBPUSD, AUDUSD und NZDUSD.

Kurswährung

Die Kurswährung ist neben der Basiswährung der zweite Teil des Währungspaares. Sie steht an zweiter Stelle hinter dem Schrägstrich. Im Währungspaar EUR/USD wäre demzufolge Euro die Basiswährung und USD die Kurswährung.

Währungskreuze

Als Währungskreuze werden alle Währungspaare bezeichnet, die den US-Dollar nicht enthalten. Die Währungskreuze, die am häufigsten gehandelt werden, beinhalten in der Regel Euro, Yen und Britisches Pfund.

Hedging

Als Hedging wird  die Absicherung einer Handelsposition durch eine Gegenposition (oder die Option darauf) verstanden. Diese Möglichkeit wird allerdings nicht von allen Brokern angeboten. Auch Stopp-Loss-Orders oder Stopp-Buy-Order ermöglichen Hedging. Dadurch lässt sich zwar das Verlustrisiko nicht völlig umgehen, allerdings bedeutend senken. Vor allem Totalverluste werden bei richtig durchgeführtem Hedging vermieden, allerdings kann durch die die Mehrkosten auch die Rendite sinken.

Ask-Kurs

Der Ask-Kurs oder auch „Buy Price“ oder „Briefkurs ist der Kurs, mit dem ein Broker oder Händler eine Währung anderen Marktteilnehmern anbietet. Trader können die Währung also zu diesem Preis erwerben. Er ist in der Regel höher als der Bid-Price.

Bid-Kurs

Der Bid- oder Geldkurs ist der Kurs, zu dem der Marktteilnehmer seine Währung verkaufen kann. Er bezieht sich immer auf die erste Währung des Währungspaares.

Spread

Die Differenz zwischen Bid- und Ask-Price wird als Spread bezeichnet. Je enger der Spread ist, umso weniger Kursentwicklung benötigt der Händler, um einen Trade gewinnbringend zu schließen. Besteht zwischen Geld und Briefkurs eine Differenz von 20 Pips, hat er einen Gewinn gemacht, sobald die gekaufte Währung 21 Pips zugelegt hat. Demzufolge ist es deutlich leichter, bei engen Spreads Gewinn zu machen.

Long/Short

Der Devisenhandel funktioniert in beide Richtungen, also sowohl bei steigenden als auch bei sinkenden Kursen. „long“ bedeutet, dass der Händler die Basiswährung kauft. Er geht also davon aus, dass diese im Wert gegenüber dem anderen Teil des Währungspaares steigen wird.

Will er die Basiswährung hingegen verkaufen, weil er davon ausgeht, dass sie im Wert fallen wird und er sie später für weniger Geld zurückkaufen kann, geht er „short“. Er verkauft also die Basiswährung.

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