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Die Chancen und Risiken beim Handel mit Kryptowährungen

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Spätestens seit dem vergangenen Jahr, in dem die Preise der führenden Kryptowährung Bitcoin in bisher unbekannte Höhen schossen, interessieren sich zahlreiche Privatanleger für den Handel mit Kryptocoins. Dabei stellen die digitalen Währungen als Spekulationsobjekt immer öfter eine Alternative zum Derivate-Trading oder zum Devisenhandel dar. Grund dafür sind insbesondere die enormen Kursgewinne, die zum Beispiel beim Bitcoin seit Bestehen mehrere Zehntausend Prozent betragen.

Neben den Chancen auf hohe Gewinne beinhaltet der Krypto-Handel allerdings auch große Risiken, insbesondere aufgrund einer fehlenden Regulierung sowie der Tatsache, dass aktuell zahlreiche Kritiker darauf hinweisen, dass sich bereits eine Spekulationsblase gebildet hat.

Bitcoin Entwicklung Chart 2017

Abb. Bitcoin Entwicklung 2017

Wir möchten Sie im folgenden Ratgeber darüber informieren, welche Chancen der Handel mit Kryptowährungen beinhaltet und welche Risiken es gibt, die Sie ebenfalls kennen und beachten sollten.

Hohe Volatilität am Markt der Kryptowährungen

Eins ist zunächst einmal wertfrei festzuhalten: der Markt der Kryptowährungen, wie zum Beispiel Bitcoin, Ethereum oder Litecoin, ist äußerst volatil. Dies hat sich in den vergangenen Jahren mehrfach gezeigt, denn allein der Bitcoin war großen Schwankungen unterlegen. Während die nach wie vor führende Kryptowährung, nämlich der Bitcoin, gegen Ende des letzten Jahrzehnts deutlich unter zehn Cent notierte, liegt der Wert eines einzelnen Bitcoin aktuell bei über 15.000 USD. Einige Stationen der Preisentwicklung sehen wie folgt aus:

  • 2009: Bitcoins unter zehn Cent
  • 2012: Erstmals über 20 Euro
  • 2013: Explosionsartiger Anstieg auf über 800 Euro je Bitcoin
  • 2015: deutlicher Einbruch auf rund 200 Euro
  • 2016: von unter 500 auf über 2.000 Euro
  • 2017: erstmals über 4.000 Euro je Bitcoin
  • Aktuell über 15.000 USD

Was nach einer relativ einheitlichen Entwicklung in Form eines stetigen Aufwärtstrends aussieht, hat sich allerdings im Detail ganz anders dargestellt. So war der Aufstieg des Bitcoin immer wieder von zum Teil drastischen Preiseinbrüchen gekennzeichnet, was wiederum die hohe Volatilität dieser Kryptowährung untermauert. Aber auch bei zahlreichen anderen digitalen Währungen, wie zum Beispiel beim Lightcoin oder Ethereum, waren die Entwicklungen durch häufigere Aufs und Abs gekennzeichnet.

Welche Chancen haben Bitcoins & Co. aus fundamentaler Sicht?

Wenn es darum geht, die Chancen und Risiken von Bitcoins und anderen Kryptonwährungen zu beurteilen, dann ist eine entscheidende Frage, was eigentlich aus fundamentaler Sicht für gute Chancen spricht, dass der Wert der Kryptowährungen weiter steigen wird. Tatsächlich ist es so, dass fundamental betrachtet vor allem der Fakt einen deutlichen Schub für weitere Preissteigerungen geben könnte, dass Bitcoin und andere digitale Währungen einen deutlich breiteren Zuspruch als Zahlungsmittel erhalten könnten. Ursprünglich ist es nämlich das originäre Ziel von Bitcoin und den anderen Kryptowährungen, als Alternative zum Zentralbankgeld zu fungieren und somit am Markt ein Zahlungsmittel darzustellen.

Bitcoin Chancen für die Zukunft

Bitcoin Chancen für die Zukunft?

Aus diesem Grund gehen nicht wenige Experten davon aus, dass es weiter steigende Preise bei den Kryptowährungen geben dürfte, falls sich die digitalen Währungen tatsächlich als Zahlungsmittel deutlich weiter verbreiten sollten. Bisher sind es allerdings nur wenige Länder, wie zum Beispiel Japan, die den Kryptowährungen sehr aufgeschlossen gegenüberstehen. Hierzulande ist es hingegen so, dass die meisten Experten in den digitalen Währungen bisher reine Spekulationsobjekte sehen, sodass aus fundamentaler Sicht aktuell in den meisten europäischen Ländern nicht viel dafür spricht, dass die Chancen auf steigende Preise für die Kryptowährungen fundamentalen Boden haben.

Charttechnik und Psychologie sprechen aktuell für gute Chancen

Während der fundamentale Bereich aktuell eher zu vernachlässigen ist, wenn es darum geht, mögliche Chancen für weitere Preissteigerungen bei den Kryptonwährungen zu nennen, orientieren sich die meisten Trader und Spekulanten vor allem an den charttechnischen und psychologischen Faktoren. Allerdings gibt es dennoch einen weiteren fundamentalen Ansatz, nämlich die Tatsache, dass nahezu jede Kryptowährung limitiert ist. So ist bereits jetzt festgelegt, dass es nicht mehr als rund 21 Millionen Bitcoins geben wird. Nach Einschätzung der Experten dürfte diese Zahl an produzierten Bitcoins in den nächsten Jahren erreicht werden, sodass dann der Mechanismus von Angebot und Nachfrage noch stärker greifen dürfte. Gemeint ist damit, dass – anhaltende oder steigende Nachfrage vorausgesetzt – aufgrund des begrenzten Angebotes der Preis für Bitcoins weiter steigen könnte. Ähnlich verhält es sich vom Grundsatz her mit vielen anderen Kryptowährungen, die ebenfalls von ihrer Anzahl her in aller Regel begrenzt sind.

Bitcoin Charts Trading

Bitcoin Charts Trading

Psychologie und Charttechnik sprechen aktuell ebenfalls für gute Chancen auf weitere Preissteigerungen. Immer mehr spekulativ eingestellte Anleger möchten nämlich auf den Zug aufspringen und von eventuellen weiteren Kurssteigerungen beim Bitcoin sowie bei anderen Kryptowährungen profitieren. Dass dies in relativ kurzer Zeit möglich ist, haben die Preisentwicklungen bereits gezeigt, insbesondere bei den folgenden Kryptowährungen:

  • Bitcoin
  • Ethereum
  • Dash
  • Zcash
  • Ripple
  • Lightcoin

Die Charttechnik spricht derzeit ebenfalls für das Fortsetzen des aktuellen Trends, der zumindest bei den bekannteren Kryptowährungen positiv ist. Manche Fachleute gehen übrigens davon aus, dass der Bitcoin in den kommenden Jahren tatsächlich in der Lage sein könnte, den Wert von 100.000 US-Dollar pro Coin einzunehmen.

Kryptowährungen vorgestellt

Abb. Einige der gängigsten Kryptowährungen

Noch ist der Kurs zwar deutlich von dieser Marke entfernt, aber natürlich ist es nicht auszuschließen, dass die digitale Währung zukünftig deutlich im Preis steigen wird.

Was sind die Risiken beim Handel mit Kryptowährungen?

Im ersten Teil unseres Ratgebers haben wir uns vornehmlich mit den Chancen beschäftigt, die für eventuell weiter steigende Preise beim Bitcoin und anderen Kryptowährungen vorhanden sind. Jetzt möchten wir uns mit den Risiken beschäftigen, die auf keinen Fall zu vernachlässigen sind. Das Hauptrisiko besteht beim Handel mit Kryptowährungen natürlich für jeden Akteur darin, dass der Wert des einzelnen Coins fällt und somit das investierte Kapital Verluste bringt. Ein Totalverlust ist zwar insbesondere bei den Kryptonwährungen mit einem sehr großen Marktvolumen eher unwahrscheinlich, aber Kapitalverluste von 10, 30 oder mehr als 50 Prozent können keinesfalls ausgeschlossen werden. Neben dem generellen Kursrisiko gibt es allerdings noch einige negative Aspekte, die letztendlich zu den Risiken der Spekulation mit Kryptowährungen zählen, wie zum Beispiel:

  • Mögliche Spekulationsblase
  • Keine Regulierung
  • Eventuelle Sicherheitslücken

Mit diesen drei negativen Aspekten, die definitiv zu den Risiken des Handels mit Kryptonwährungen gehören, möchten wir uns jetzt etwas näher beschäftigen.

Besteht bereits eine Spekulationsblase?

Immer dann, wenn Preise oder Kurse von Währungen, Aktien, sonstigen Basiswerten oder eben auch Kryptowährungen in relativ kurzer Zeit und über einen längeren Zeitraum hinweg deutlich gestiegen sind, haben Marktteilnehmer Angst vor einer Spekulationsblase. Tatsächlich ist es aktuell aufgrund der enormen Preisanstiege beim Bitcoin und anderen Kryptowährungen in den letzten zwei Jahren so, dass immer mehr Experten eine solche Spekulationsblase bereits sehen. Welche Auswirkungen das Platzen einer solchen Blase haben kann, hat der Bitcoin bereits erleben müssen, denn 2013 kam es beispielsweise zu einem ersten drastischen Preiseinbruch, bei dem ein Bitcoin mehr als 80 Prozent an Wert verlor. Aber auch in der jüngeren Vergangenheit, nämlich Mitte 2017, gab es wieder starke Einbrüche bei vielen digitalen Währungen. Trotzdem befindet sich der Bitcoin aktuell auf einem Höchststand, sodass es nicht unrealistisch ist, dass sich bereits eine Spekulationsblase gebildet hat.

Keine Regulierung bei Kryptowährungen

Im Gegensatz zum Handel mit Devisen, CFDs oder Wertpapieren, gibt es beim Handel mit Kryptowährungen keine staatliche Regulierung. Dies zeigt allein die Tatsache, dass man über verschiedene Cryptocoin Börsen teilweise ohne Identitätsnachweis digitale Währungen handeln kann und diese mehr oder weniger anonym in einem sogenannten Wallet speichern lassen kann. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass nicht nur keine Regulierung stattfindet, sondern stattdessen ist es einzelnen Staaten vom Grundsatz her problemlos möglich, digitale Währungen komplett zu verbieten. Insbesondere in China warnen Experten bereits davor, dass die Regierung durchaus ein Verbot von Bitcoin und anderen digitalen Währungen durchführen könnte.

Sicherheitslücken können zum Vertrauensverlust führen

Ein weiteres Risiko beim Handel mit Kryptowährungen, welches letztendlich zu einem Vertrauensverlust und dadurch möglicherweise zu deutlich fallenden Kursen führen kann, sind eventuelle Sicherheitslücken. Bereits mehrfach gab es auf einige Kryptocoin Börsen Angriffe durch Hacker, bei denen teilweise über 10.000 Bitcoins gestohlen wurden. Solche Vorfälle gab es in den vergangenen Jahren bereits mehrfach, sodass nicht wenige Kritiker bestehende Sicherheitslücken als großes Risiko für die Verwahrung und Verwaltung von Kryptowährungen im Allgemeinen betrachten. Sollte es tatsächlich auf breiterer Basis Vertrauensverlust ergeben, würde sich dies selbstverständlich äußerst negativ auf die Preise der Cryptocoins auswirken.

Weiterer negativer Aspekt: zahlreiche Kryptowährungen am Markt

Ein weiterer Aspekt, der sicherlich eher negativ zu bewerten ist, besteht darin, dass es mittlerweile über 800 Kryptowährungen am Markt gibt. Nahezu wöchentlich kommt mittlerweile eine neue digitale Währung heraus, sodass immer mehr spekulativ eingestellte Anleger gar nicht mehr wissen, in welche Coins sie investieren sollen und worin überhaupt die Unterschiede zwischen den digitalen Währungen bestehen. Experten schließen daher nicht aus, dass zahlreiche der über 800 Cryptocoins über kurz oder lang wieder vom Markt verschwinden werden. Daher ist es sicherlich empfehlenswert, falls Sie mit Kryptowährungen spekulieren möchten, dass Sie sich für die Coins mit der größten Marktkapitalisierung entscheiden, zu denen beispielsweise die folgenden gehören:

  • Bitcoin
  • Ethereum
  • Litecoin

Fazit: Große Chancen und Risiken beim Handel mit Kryptowährungen

Als Fazit ist festzuhalten, dass der Handel mit Kryptowährungen zum einen große Chancen auf weitere Preissteigerungen und somit Gewinne mit sich bringt. Auf der anderen Seite gibt es allerdings auch erhebliche Risiken, sodass der Handel mit digitalen Währungen definitiv eine reine Spekulation darstellt. Jeder Akteur am Markt sollte sich darüber im Klaren sein, dass zwar mit Bitcoins & Co. in kurzer Zeit hohe Gewinne möglich sind, eventuelle Verluste von 50 und mehr Prozent allerdings ebenfalls nicht unrealistisch sind. Dies zeigt unter anderem die hohe Volatilität zahlreicher Kryptowährungen in der Vergangenheit, sodass eine gute Handelsstrategie und dauerhafte Marktbeobachtungen zwei wichtige Voraussetzungen dafür sind, um möglichst erfolgreich mit digitalen Währungen zu handeln.

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